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Samstag, 24. Oktober 2015

Happy Birthday Christoph Schlingensief!

Wenn man allzu stark etwas hofft, dann passiert es bestimmt nicht.

Das ist der Unterschied zwischen Kunst und Wirklichkeit: Kunst kann nicht töten. 

Wenn dein Leben sich in eine Tragödie verwandelt, versuche, sie als Zuschauer zu betrachten.

Die Bilder verschwinden automatisch und übermalen sich so oder so. 

Wir leben in einer extrem restaurativen Zeit, in der man das Risiko ausschließen will, wirklich Neues zu entdecken.

Politik ist nicht wirklich real an Lösungen interessiert. Genauso wenig wie die Medien. Politik ist eine Simulation, die Lösungen vorgaukelt, die Medien simulieren die Aufdeckung dieser Simulation und manipulieren dadurch auf ihre Art.

Ich glaube, dass in der Anhäufung von Schwachsinn mehr Wahrheit liegt als in der Anhäufung von Wahrheit.

Das Telefon hat vor einer halben Stunde geklingelt, ich heb' jetzt mal ab.

Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgend etwas stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können.

Mir kommt es so vor, als würde ganz Deutschland auf dem Klo sitzen und stöhnen. Man weiß genau, was passieren muss, damit es endlich mal weitergehen kann, aber der Deutsche sitzt da und schimpft, dass kein Klopapier da ist und er deshalb nicht kann. So ist Deutschland.

Wer den Raum der Kunst benutzen kann, wird so leicht kein Terrorist.

Wenn Gott ein Künstler ist, hat er da wirklich einige Versäumnisse.

Merkel ist supersüß.

Revolutionär ist heute einfach alles, was Bayern, Christdemokraten und Theaterkritiker noch aufwühlen kann. 

Das einzig herrschende System, das ich kenne, ist das System Mensch. Und da bin ich selber Mitglied.

Ich habe immer Flächen bekommen, auf denen ich was ausprobieren konnte. Selbst bei dem alten Wolfgang Wagner, wo man dachte, der hat ja nicht aller Tassen im Schrank, als er mich in Bayreuth den "Parsifal" inszenieren ließ – und dass er mich geholt hat, war ja auch der Beweis für seinen Zustand.

Frank Castorf ist der letzte Mohikaner einer Idee, Theater als Gedankenmaschine zu betrachten.

Für mich ist Gerhard Schröder ein 68er, der noch mal seine dicken Eier zeigen wollte.

Politik ist nicht wirklich real an Lösungen interessiert.

Könnten sie sich vorstellen, da oben anzukommen und da ist nichts? 

Mein erster Gang auf dem Grünen Hügel war wie der Eintritt in ein bis an den Rand aufgeladenes Kraftfeld.

Erinnern heiß vergessen. Das heißt, dass jede Erinnerung eine Übermalung der Ereignisse ist und je nach Übermalung eben auch viel vergessen wird.

Ich habe keinen Bock auf Himmel, ich habe keinen Bock auf Harfe spielen und singen und musizieren und irgendwo auf einer Wolke herumgammeln!

Ich hasse Ihre Sendung, aber Ich bin gerne hier.

So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein.

Das einzig Wahre im Leben ist die Psychose meiner Existenz.

Glück ist eine Frage der richtigen Zeit.

Er war der, der er war. Mehr nicht. Aber immerhin, wer kann das schon von sich sagen? 

Ich mache das nicht, um mich noch mal zu verwirklichen. Oder um gesund zu werden. Allerdings spüre ich in Afrika manchmal Kräfte, die ich hier nicht habe. Ich möchte, ganz pathetisch gesagt, auch etwas zurückgeben. Viele denken ja, ich setze da ein zweites Bayreuth hin. Aber das ist ja nicht mal im Ansatz die Idee. Es wird Wohnmöglichkeiten geben, eine Filmklasse, eine Fotoklasse und eine Musikklasse. Aber ich verspüre natürlich stärkeren Zeitdruck als früher. Das ist die Scheiße: Ich würde gerne noch mal einfach in den Tag leben.

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