Die Wahrheit liegt immer in der Mitte und eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede, weil man immer beide anhören muß.
In many matters children — not ensnared by dogmatism, passion, or erudition — judge far truer than adults.
Jedes zu große Übergewicht von einer Seite stört die Freundschaft.
There is no such thing as a 'white lie' — there has not yet been an untruth uttered, that sooner or later hasn't led to unfortunate consequences for everyone.
Wer Menschen studieren will, der versäume nicht, sich unter Kinder zu mischen.
Rise in the presence of a gray head.
Gehe nie aus einem Gespräch, ohne dem anderen die Gelegenheit zu geben, mit Dankbarkeit an dieses Gespräch zurückzudenken.
Respect old age!
Man bediene sich keines Juristen für Dinge, die schleunigst und einfach behandelt werden sollen. Juristen kleben am Buchstaben. Juristischer Wille ist oft das Gegenteil von dem, was man im gemeinen Leben Willen nennt.
Whoever lives continually in a state of dissipation and distraction, becomes a stranger in his own heart.
Du hast bei der besten Sache schon halb verloren, wenn du nicht kaltblütig bleibst.
People far too easily neglect or abuse us, as soon as we become intimate with them. To live pleasantly, one must almost always remain a stranger in the crowd.
Ohne Begeisterung, welche die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie Großes zustande gebracht.
We see the wisest, most intelligent people take steps in life, that we must shake our head over.
Die Menschen fangen an, über ihren Zustand, über ihre Verhältnisse, Rechte und Pflichten nachzudenken, wollen nicht mehr sich im Blinden leiten lassen, nicht mehr alles auf Autorität annehmen. Sie sind zu arg gedrückt und mißhandelt worden, so erwacht nun das Gefühl der Unwürdigkeit der Rolle, welche sie bis dahin gespielt haben.
In cities people think that it is good manners not even to know who lives in the same building.
Sei ernsthaft, bescheiden, höflich, ruhig, wahrhaftig. Rede nicht zuviel. Und nie von Dingen, wovon Du nichts weißt.
Compulsion kills all noble, freely given devotion.
Lob kitzelt den Eitlen unaussprechlich.
When you are alone, never let your clothing fall into disarray. Do not allow yourself to be dirty, have poor posture, or have rude manners when no one is observing you.
Man kann sich keine Niederträchtigkeit denken, deren ein Geizhals nicht fähig wäre.
One of the most important virtues in social life, a virtue that is becoming less common by the day, is discretion.
Hüte Dich, in den Fehler derjenigen zu verfallen, die aus Mangel an Gedächtnis oder an Aufmerksamkeit auf sich, oder weil sie so verliebt in ihre eigenen Einfälle sind, dieselben Histörchen, Anekdoten, Späße, Wortspiele, witzigen Vergleichungen und so ferner bei jeder Gelegenheit wiederholen.
No bonds last longer than those made in early youth. At that age one is less mistrustful and less troubled by trifles.
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und daß man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen läßt.
Without inspiration, which fills the soul with a healthy warmth, nothing great can ever be brought to pass.
Interessiere dich für andere, wenn du willst, daß sie sich für dich interessieren.
Learn to take on the tone of whatever company you find yourself in.
Lerne den Ton der Gesellschaft anzunehmen, in der du dich befindest.
Act well and properly, less to please others, more to keep your own self-respect.
Zu vertraulicher Umgang erzeugt widrige Eindrücke.
Learn to bear criticism. Do not be childishly biased by your own opinions.
Die Erde ist so groß, daß eine Menge Narren nebeneinander darauf Platz hat.
Respect yourself, if you want others to respect you.
Man soll nie vergessen, daß die Gesellschaft lieber unterhalten als unterrichtet sein will.
Do not be too much a slave of others' opinions of you! Be self-sufficient! Why, in the end, does the opinion of the whole world trouble you, if you do what you should?
Urteile nicht so leicht über kluger Leute Handlungen und Aussprüche, es müßte dir denn deine Bescheidenheit das Zeugnis ausstellen, daß du noch weiser seiest als sie.
For a person of understanding, interacting with children is endlessly interesting. Here one sees the book of nature thrown open, stripped of artificiality.
Man soll sich nicht aufdrängen, und es ist besser, wenn man es einmal nicht allen Menschen recht macht.
One should never forget, that society would rather be amused than instructed.
Übrigens aber kann nichts abgeschmackter, läppischer, lästiger, von verkehrterer Wirkung sein, noch was mehr das Leben verbittert, als wenn Eheleute durch die priesterliche Einsegnung ein so ausschließliches Recht auf jede Empfindung des Herzens voneinander erzwungen zu haben glauben, daß sie wähnen, nun dürfe in diesem Herzen auch nicht ein Plätzchen mehr für irgendeinen andern guten Menschen übrig bleiben: der Gatte müsse tot sein für seine Freunde und Freundinnen, dürfe kein Interesse empfinden für kein Geschöpf auf der Welt als für die werte Ehehälfte, und es sei Verbrechen gegen die eheliche Pflicht, mit Wärme, Zärtlichkeit und Teilnahme von und mit andern Personen zu reden. Diese Forderungen werden doppelt abgeschmackt bei einer ungleichen Ehe, wo von einer Seite schon Aufopferungen mancher Art stattfinden.
Huldige nicht mehreren Frauen zur gleichen Zeit an demselben Ort, wenn es dir darum zu tun ist, Zuneigung oder Vorzug von einer einzelnen zu erlangen.
Man soll sich Frauen niemals aufdrängen.
Man vergesse nicht, daß das, was wir Aufklärung nennen,
anderen vielleicht als Verfinsterung scheint.
Nächst den Personen deiner Familie bist du am ehesten deinen Nachbarn und Hausgenossen Rat, Tat und Hilfe schuldig.
Da jedes Menschen Glückseligkeit in seinen Begriffen von Glückseligkeit ruht, so ist es grausam, irgendeinen zwingen zu wollen, gegen seinen Willen glücklich zu sein.
Man baut bei Fremden zuerst Blickkontakt auf, bevor man sie anspricht.
Der Reiz der Neuheit und die Überwindung der Schwierigkeiten – das ist es gerade, was verbotene Begierden erweckt; und Menschen, die sich täglich sehen und mit allen ihren Unvollkommenheiten kennenlernen, werden nie lüstern nacheinander werden; und wenn sie dennoch Liebe zueinander fassen, so wird das eine vernünftige Liebe sein, bei welcher die Sinne nur die Nebenrolle spielen und der man keine Hindernisse in den Weg legen sollte.
Kein Anblick ist so widrig für den verständigen Mann, wie der eines Menschen, welcher sich durch starke Getränke um Sinne und Vernunft gebracht hat.
Gar zu leicht mißbrauchen und vernachlässigen uns die Menschen, sobald wir mit ihnen in Vertraulichkeit verkehren. Um angenehm zu leben, muß man fast immer als ein Fremder und den Leuten erscheinen. Dann wird man geschont, geehrt und aufgesucht.
Klagt dir ein Freund seine Not, seine Schmerzen, so höre ihn mit Teilnehmung an! Halte dich nicht mit moralischen Gemeinsprüchen auf, mit Bemerkungen über das, was anders hätte sein und was er hätte vermeiden können, da es doch einmal nicht anders ist! Hilf, wenn du es vermagst! Tröste und verwende alles, was ihm Lindrung geben kann...
Dankbarkeit ist eine Tugend. Wer dir Gutes getan hat, den ehre. Danke ihm nicht nur mit Worten, die ihm die Wärme deiner Erkenntlichkeit zeigen, sondern ergreife auch jede Gelegenheit, wo du ihm wieder dienen und nützlich werden kannst.
Fordert die Not, daß du dich an einen Doktor wendest, so gib zuerst acht, ob der Mann gesunde Vernunft hat, ob er bescheiden, verschwiegen, fleißig, anhänglich an seine Kunst ist, ob er ein gefühlvolles, menschenliebendes Herz offenbart, ob er seinen Kranken mit einer Menge verschiedener Arzeneien bestürmt oder sich einfacher Mittel bedient, ob er Brotneid hat gegen seine Kunstverwandten. Bist du über diesen Punkt befriedigt und beruhigt, so vertraue dich ihm an. Verschweige auch nicht den kleinsten Umstand, der dazu dienen mag, ihn mit dem Zustand und mit dem Sitz deines Übels vertraut zu machen. Folge streng und pünktlich seinen Vorschriften. Den Mann, der alles anwendet, was in seinen Kräften steht, deine Gesundheit herzustellen, belohne nicht sparsam. Gib ihm reichlich nach deinem Vermögen.
Wer die Gesellschaft nicht entbehren kann, soll sich ihren Gebräuchen unterwerfen, weil sie mächtiger sind als er.
Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin, sich geltend zu machen, ohne andere unerlaubt zurückzudrängen.
Bewahre deine Papiere, deine Schlüssel und alles so, daß du jedes einzelne Stück auch noch im Dunkeln finden kannst. Verfahre noch ordentlicher mit fremden Sachen.
Manche Leute glauben, größere Eigenschaften berechtigen sie, die kleinen gesellschaftlichen Konventionen, die Regeln des Anstands, der Höflichkeit oder der Vorsicht zu vernachlässigen – das ist nicht gut getan.
Es ist die Pflicht jedes gebildeten Menschen, jene unsterblichen Geister kennen zu lernen, um zu erkennen, daß ein edles Geistesleben durch die Entwicklung der Menschheit geht, und um einen Teil davon in sich aufzunehmen.
Ich glaube nicht, daß eine völlige Gleichheit in Temperamenten, Neigungen, Denkungsart, Fähigkeiten und Geschmack durchaus erfordert werde, um eine frohe Ehe zu stiften; vielmehr mag wohl zuweilen gerade das Gegenteil... mehr Glück gewähren.
Sei, was du bist, immer ganz und immer derselbe.
Am vorsichtigsten sei man beim Ratgeben in Heiratsangelegenheiten!
Der Satz: daß jedermann nicht mehr und nicht weniger gelte, als wozu er sich selbst macht, ist die große Panazee für Aventuriers, Prahler, Windbeutel und seichte Köpfe, um fortzukommen auf diesem Erdballe...
Alles läßt sich überwinden durch Standhaftigkeit; alles läßt sich vergessen, wenn man seine Aufmerksamkeit auf einen andern Gegenstand heftet.
Sehr oft aber ist man im Unglücke ungerecht gegen die Menschen. Jede kleine böse Laune, jede kleine Miene von Kälte denkt man auf sich.
Aus dem Umgange mit Freunden muß alle Verstellung verbannt sein. Da soll alle falsche Scham, da soll aller Zwang, den Konvenienz, übertriebne Gefälligkeit und Mißtraun im gemeinen Leben auflegen, wegfallen. Zutraun und Aufrichtigkeit müssen unter innigen Freunden herrschen.
Bei der Menge unnützer Schriften tut man übrigens wohl,
ebenso vorsichtig im Umgange mit Büchern wie mit Menschen zu sein.
Wichtig ist die Sorgfalt, welche Eheleute anwenden müssen, wenn sie sich so täglich sehn und sehn müssen und also Muße und Gelegenheit genug haben, einer mit des andern Fehlern und Launen bekannt zu werden und selbst durch die kleinsten derselben manche Ungemächlichkeit zu leiden - wichtig ist es, Mittel zu erfinden, sich dann nicht gegenseitig lästig, langweilig, nicht kalt, gleichgültig gegeneinander zu werden oder gar Ekel und Abneigung zu empfinden. Hier ist also weise Vorsicht im Umgange nötig.
Jeder Mensch gilt in der Welt nur so viel, als er sich selbst gelten macht.
Es ist unmöglich, bei gewissen Leuten, deren Gunst man nur auf Unkosten seines Gewissens erwerben kann, beliebt zu machen, und da kann es nichts schaden, wenn diese uns wenigstens fürchten.
Bescheiden ist, wer sich den Käse mit den größten Löchern nimmt.
Eine der wichtigsten Tugenden im gesellschaftlichen Leben, die täglich seltener wird, ist die Verschwiegenheit.
Einen bessern Rat weiß ich nicht zu geben als den: Man hüte sich, mit seinem Vermögen oder seiner Person in die Hände der Justiz zu fallen!
Unsere Phantasie malt uns die Menschen wie wir gerne möchten, daß sie aussehen; wenn wir aber inne werden, daß die wirklichen Menschen unsern phantasierten ganz unähnlich sind, so ziehen wir uns wohl zurück und grollen.
Beurteile nicht den moralischen Charakter des Gelehrten nach dem Inhalte seiner Schriften.
Keine Wohltat ist größer als die des Unterrichtes und der Bildung. Wer jemals etwas dazu beigetragen hat, uns zu weisern, bessern und glücklicheren Menschen zu machen, der müsste unseres wärmsten Dankes lebenslang gewiß sein können!
Man pflegt zu sagen: das sicherste Mittel, Freunde zu haben, sei - keiner Freunde zu bedürfen.
Es steht nicht immer in unsrer Willkür, geliebt, aber es hängt immer von uns ab, nicht verachtet zu werden.
Die Art, wie man Wohltaten erzeigt, ist oft mehr wert als die Handlung selbst.
Sei nicht zu parteiisch gegen Menschen, die dir freundlicher begegnen als andere.
Lebe mäßig in allem Betrachte, so magst Du den Arzt als Freund bei Dir sehn, aber Du wirst seiner Hilfe selten bedürfen.
Je mehr Dienstboten man hat, desto schlechter wird man bedient, einer schiebt's auf den andern.
Wenn die Ehe ein Stand der Aufopferung wird, wenn ihre Pflichten als ein schweres Gewicht auf uns liegen, wie kann dann wahres Glück ihr Teil sein?
Alle riechen den Weihrauch gern, der ihnen gestreut wird, aber nicht jeden darf man auf gleich grobe Art einräuchern.
Verflechte niemand in Deine Privatzwistigkeiten und fordre nicht von denen, mit welchen Du umgehst, daß sie teil an den Uneinigkeiten nehmen sollen, die zwischen Dir und andern herrschen.
Enthülle nie auf unedle Art die Schwächen Deiner Nebenmenschen, um Dich zu erheben! Ziehe nicht ihre Fehler und Verirrungen an das Tageslicht, um auf ihre Unkosten zu schimmern!
Es gibt Leute, die sich dadurch Gewicht zu geben suchen, daß sie sich ihrer Verbindung, ihrer Verwandtschaft, Freundschaft oder ihres Briefwechsels mit Gelehrten rühmen.
Sei dir ein angenehmer Gesellschafter. Mache dir keine Langeweile, das heißt, sei nie ganz müßig.
Man kann den edelsten Menschen, besonders in jüngeren Jahren, zu Winkelzügen verleiten und ihm alle Offenheit rauben, wenn man ihm ohne Unterlaß Mißtrauen zeigt oder ihn mit einer so nachsichtslosen Strenge behandelt, ihn in einer solchen Entfernung hält, daß er kein Zutrauen zu fassen vermag.
Die wenigsten wissen dir Dank für unerbetene Ratschläge, und selbst wenn sie dich um Rat fragen, sind sie gewöhnlich schon entschlossen, zu tun, was ihnen gefällt.
Strebe nach Vollkommenheit, aber nicht nach dem Scheine der Vollkommenheit und Unfehlbarkeit.
Rechthaberei, die nahe an Eigensinn grenzt, legt auf Kleinigkeiten ungebührliches Gewicht und entspringt deshalb bloßer Eitelkeit.
Wer mit vielen umgeht, treibt einen Kleinhandel, bei dem es zwar viel zu tun, aber wenig zu erwerben gibt.
Trau dem nicht, der verächtlich vom weiblichen Charakter denkt; auch dem nicht, der keine Kinder liebt, und den die Kinder nicht lieben können.
Lerne dich selbst nicht so sehr auswendig, sondern sammle aus Büchern und Menschen neue Ideen!
Irgendeinen Gegenstand pflegt jeder Mensch zu haben, den er überschätzt und überschätzt sehen will.
Menschenkenntnis, als die Hauptsache bei dem Umgang mit Menschen, wird am sichersten auf dem Wege der Selbsterkenntnis gefunden.
Wer einmal krumme Wege zu gehen liebt, befreundet sich wohl nie wieder mit dem geraden der Wahrheit.
Wer ohne Sinn für Freundschaft, Wohlwollen und Liebe für sich selber lebt, der bleibt verlassen, wenn er sich nach fremdem Beistand sehnt.
Gegenwart des Geistes ist ein seltenes Geschenk des Himmels und macht, daß wir im Umgange in sehr vorteilhaftem Licht erscheinen.
Der Verschwender ist immer willig, mit Gelde zu dienen, der Dummkopf mit gutem Rate.
Das Gefühl der Schutzbedürftigkeit und die Überzeugung, daß der Mann ein Wesen sein müsse, das fähig ist, diesen Schutz zu verleihen, ist von der Natur auch den Frauen eingepflanzt, die Stärke und Entschlossenheit genug haben, sich selbst zu schützen.
Was ich gut kann, mache ich sehr gut; was ich nicht kann, mache ich gut.
Fühle, denke, dulde, schweige, lächle!
Freunde, die uns in der Not nicht verlassen, sind äußerst selten. Sei du einer dieser seltenen Freunde.
Glaube immer – und du wirst wohl dabei fahren – daß die Menschen nicht halb so gut sind wie ihre Freunde sie schildern, und nicht halb so böse, wie ihre Feinde sie ausschreien.
Allgemeiner Beifall, allgemeines Lob sind entbehrliche Dinge.
Rede nicht von Dingen, die außer dir schwerlich jemand interessieren können.
Der Mensch soll und muß also nichts; er behält die Freiheit, sein wahres Heil zu verscherzen, und sich der höhern Wonne und Seligkeit zu berauben, wenn er keinen Sinn für sie hat.
Wenige helfen tragen; fast alle erschweren die Bürde.
Die Dankbarkeit ist ein Gefühl, welches das Herz veredelt und bessert, wohltätig für den, der empfängt, wie für den, welcher gibt.
Keine Feindschaft scheint heftiger zu sein, als die unter entzweiten Freunden.
Der Umgang mit Kindern hat für einen verständigen Menschen unendlich viel Interesse. Hier sieht er das Buch der Natur in unverfälschter Ausgabe aufgeschlagen.
Gottlob, mir geht es gut, ich habe Freunde!
Es ist besser, das Alte mit Stumpf und Stiel auszurotten, als ewig zu flicken und nie ein vollkommenes Ganzes zustande zu bringen.
Es gibt also nur Ein von der Natur uns eingepflanztes allgemeines Gesetz, nämlich das: der Vernunft zu folgen.
Jedem Alter sind gewisse Neigungen und leidenschaftliche Triebe eigen.
Es scheint übrigens in der Natur zu liegen, daß Schwächre immer grausamer in ihrer Rache sind als Stärkre.
Auch unter den vertrautesten Freunden können Irrungen entstehn, Mißverständnisse eintreten.
Tue dem Greise, was Du willst, daß man Dir tun solle, wenn einst Deiner Scheitel Haar versilbert sein wird! Pflege seiner und verlasse ihn nicht, wenn die wilde, leichtfertige Jugend ihn flieht!
Suche in der Welt weniger selbst zu glänzen, als anderen Gelegenheit zu geben, sich von vorteilhaften Seiten zu zeigen, wenn du gefallen willst.
Kraft-Genies und exzentrische Leute lasse man laufen, so lange sie sich noch nicht gänzlich zum Einsperren qualifizieren.
Sei nicht zu sehr ein Sklave der Meinungen andrer von Dir! Sei selbstständig! Was kümmert dich am Ende das Urteil der ganzen Welt, wenn du tust, was du sollst.
Wir sehen die klügsten, verständigsten Menschen im gemeinen Leben Schritte tun, wozu wir den Kopf schütteln müssen.
Wer kein Geld hat, hat auch keinen Mut.
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