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Donnerstag, 13. August 2015

Happy Birthday Moritz Bleibtreu!

Natürlich streite ich erstmal jede Vorbildfunktion ab. Ich bin kein Vorbild, sondern ein Schauspieler. 

Ich bin keiner der sagt: ‚Ich esse nie bei McDonalds, ich hasse diesen Junkfood-Scheiß!‘ Ich esse gerne mal einen Burger oder eine Schweinerei, aber auf der anderen Seite macht es mir unheimlich viel Spaß, Dinge am eigenen Herd auszuprobieren. (…) Auch wenn du dich zu 100 Prozent minutiös an ein Rezept hältst, es schmeckt trotzdem anders. Die einzigen, die das können, sind Fast-Food-Tempel wie McDonalds, aber auch nur deswegen, weil sie deinen Mund mit Geschmäckern überhäufen, so dass der Geschmack sich angleicht. Sonst geht das nicht.

Warum werbe ich als Prominenter für Unternehmen? Weil ich damit Geld verdiene. Ganz einfach! Ich verdiene Geld, das es mir ermöglicht, Filme wie Vijay und ich zu machen und ein schönes Leben zu führen.

Ich habe diesen Beruf nicht gewählt, um prominent zu werden, sondern ich wollte nur spielen, spielen, spielen.

Wenn die Leute in mir bisher einen politisch motivierten Menschen gesehen haben, dann bin ich froh, dass ihnen mein Werbe-Engagement die Augen geöffnet hat.

In den siebziger Jahren hat man die Frauen bekommen, weil man über Adorno geredet hat, das funktioniert heute nicht mehr. Ich wünsche mir, dass es wieder cool wird, schlau zu sein.

Ich wollte noch nie ein Vorbild sein.

Man kann die Zustände dort sicher nicht mit unseren direkt vergleichen. Aber dass mediale Einflussnahme eine riesige Rolle innerhalb der Politik spielt ist bei uns auch so. Sicher hat das in einem Land wie Russland ganz andere Ausmaße und Konsequenzen, aber die Verbindung ist da. So etwas wie Demokratie von einem Land mit der Geschichte wie Russland zu erwarten ist an sich schon gewagt. Und es ist einfach zu sagen, solche Probleme gäbe es bei uns nicht. Trotzdem glaube ich, das Macht ein Spiel ist, dessen Regeln immer irgendwie gleich sind. Ob in Russland oder bei uns.

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