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Montag, 22. Juni 2015

Happy Birthday Ida Gräfin von Hahn-Hahn!

Wer denkt an die Frauen? Niemand! So müssen sie denn selbst an sich denken - 
allein führt zum besten Resultat.

Der Begriff Herz ist im Leben schlecht angesehen, indem man darunter das Weiche, Weibische, Sentimentale versteht und nicht das durch den Verstand richtig geleitete Gefühl.

Die meisten Leute scheuen weniger ein großes Opfer als eine große Unbequemlichkeit.

Aber unwillkürlich blickt der Mensch in die Zukunft, wie er, wenn er am Fenster steht, zum Himmel blickt, und wie an dem Wölkchen oder Gestirne auftauchen und dahin ziehen, so dämmern in ihr Bilder der Hoffnung auf.

Schöne Frauen haben seit undenklichen Zeiten das Vorrecht, dumm sein zu dürfen.

In der Liebe dominiert dauernd immer derjenige, der am wenigsten liebt; mehr noch! der vielleicht gar nicht liebt und sich mit Grazie lieben läßt. Wo die Leidenschaft, ist nie die Herrschaft; bei der Berechnung ist sie.

Gott, wie komisch sind die Männer! Ganz ernsthaft bilden sie sich ein, der liebe Gott hat unser Geschlecht geschaffen, um das ihre zu bedienen.

Anstrengung zerstört die Schönheit, – die Schönheit der Züge, die des Ausdrucks nicht.

Wer aus der Opposition und Negation nicht herauskommt, und sich nur darin auszeichnet, ist ein ganz untergeordnetes Talent.

Man sieht erst ein, was der Mensch zu leisten im Stande ist, wenn zu allem, was bloß das Pflichtgefühl in Anspruch nimmt, noch eine Lieblingsbeschäftigung winkt, nach welcher er die sehnlichsten Blicke richtet.

Der Selbständige steht, selbst wenn seine Gaben geringe sind, als Zeuge bei allem in der Welt des Geistes, der Unselbständige aber bleibt bis zu seinem Tode minderjährig.

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