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Samstag, 13. Juni 2015

Happy Birthday Gojko Mitić!

Die Liebe ist ein Schmetterling, der sich setzt und dann wieder wegfliegt.

Eigentlich hatte ich auch den großen Ehrgeiz, mich nicht synchronisieren zu lassen, aber der damalige Produktionsleiter Hans Mahlich sagte: „Unsere Indianer sprechen einwandfreies Deutsch.“

Ich erinnere mich, wie wir einen Film in der Mongolei gedreht haben, „Der Scout“. Wir waren an einem See und wohnten alle in Jurten, die uns die Mongolen zur Verfügung gestellt haben. Wir haben damals viel Selbstverpflegung mitgenommen, Schwarzbrot und solche Dinge. Einmal bin ich mit unserem Koch zum See und habe mit ihm die Fische für das Essen geangelt. Natürlich war das anders als heute – aber auch schön, romantisch.

Man hat jetzt viele schnelle Schnitte, während man früher zum Beispiel eine Totale erstmal laufen ließ. Man hatte Zeit, man konnte lange die Landschaft betrachten oder in die Gesichter gucken.

 Ich hatte eine sorglose Kindheit. Ich war so mit der Natur verbunden, war sehr viel draussen. Ich hatte sehr viel Verbindung mit den Tieren. Das Gesunde, was ein Kind gleich mit bekommen kann. Verschont von Asphalt und Stadtlärm. 

Meine Oma hat mich am meisten geprägt. Sie hat mich geimpft gegen das Rauchen und Trinken.

Ganz zufällig. Jeder Student braucht ein bisschen Taschengeld. In Jugoslawien wurde damals ein englischer Film gedreht. So ein Ritterfilm. Da haben sie in unserer Sporthochschule einige Jungs gefragt, ob wir nicht mitmachen wollten. Wer reiten könne, wollten sie wissen. Ich war bei denen, die ausgesucht wurden. Ich sagte, ja, ich kann reiten. Ich hatte ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Hauptdarsteller und da habe ich ihn gedoubelt. So richtig habe ich es aber erst verstanden, als sie mir die Ritterrüstung angezogen und mich aufs Pferd gesetzt haben. Hinter mir waren noch 250 Pferde. Ich bin vorne weg und die hinter mir her. Ich dachte mir, na ja, wenn du jetzt abfliegst, dann klappert es ganz schön.

Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Rauchen. Vom Pferd fallen oder hinterher geschliffen zu werden, das hat mir alles nichts ausgemacht. Aber die Pfeife rauchen... Wir haben die Szene sicher 20 Mal gedreht, ehe sie im Kasten war. Ich hatte ja vorher noch einen Text und wahrscheinlich war der zu lang. Als ich dann zog, kam nur heiße Luft. Da bekam ich plötzlich einen Hustenanfall. Ich war so verzweifelt, dass ich die Pfeife weg geschmissen habe und nicht mehr drehen wollte. Bis es dann irgendwann geklappt hat. Ich fragte: Was habt ihr denn hier für Pferdeäpfel rein getan?

Ich habe fünf Filme gemacht (Regie). Wir hatten eine witzige Begebenheit dabei. Da war so ein kleiner, zehnjähriger Junge. Ich habe mit ihm immer geflachst und er mochte mich auch. Er spielte einen Westernhelden und hatte zwei Colts. Ich habe ihm dann gezeigt, wie er schnell ziehen kann und die Colts um die Finger dreht. Wir waren richtige Kumpels. An einem Drehtag zogen die ganzen Beleuchter auf die andere Seite und schleppten die Kabel und Scheinwerfer da rüber. Der Junge stand da, so richtig frech, und rief den Leuten zu: "Hey Männer!" Die drehten sich um und guckten alle. Da meinte er nur: "Ich habe Männer gesagt!" Die haben sich hingelegt... Wenn so ein Steppke plötzlich solche Töne von sich gibt.

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