Wie schon mein geschätzter Kollege Marcello Mastroianni gesagt hat: Am meisten vögeln die Kameraassistenten.
Ich hab mich damals auf dem Klo gebildet. Leider konnte ich nicht so viel scheißen, wie ich hätte lesen sollen.
Ich war mal in einer Schauspieler-Kommune. Eine große leere Wohnung, gute Leute. Es wurde viel gevögelt, aber auch radikal dabei gedacht. Wir hatten ein Schild am Fenster: Mehr Rollen für alle! Nicht nur im Kino, auch im Leben, verstehste?
Was soll ich denn machen, wenn mich morgens kein Auto mehr abholt, wenn ich die Kollegen nicht mehr treffe, wenn sie mir keine Drehbücher mehr schicken, die ich scheiße finden kann und dann doch mache, wenn ich keine Klamotten mehr probiere, wenn ich nicht mehr dazwischenquatschen kann?
Was haben die Russen denn erreicht? Die Verschiebung der Wodkagrenze nach Westen.
Mir waren die Schlaghosen wichtiger, und dass die Gitarre gut sitzt.
Als ich 18 war, fand ich Liverpool spannender als das Erzgebirge. Es ging um Beatmusik, Vietnamkrieg und die Frage, was ich studieren will. Meine Feste fanden mit Rock 'n' Roll im Twist-Keller in Berlin-Treptow statt.
Wenn die Leute was Gutes sehen wollen, müssen sie eben ins Kino gehen.
Playboy-Image: Das deckt sich absolut nicht mit der Wahrheit. Ich bin das ganze Gegenteil. Ich habe noch nie eine Frau auf der Straße angesprochen oder in einem Lokal. Dazu habe ich einfach nicht den Elan und den Mut. Ich bin eher der Gartenzwerg, der durch Ignoranz versucht, Anziehung zu erzeugen.
Glatte Helden haben mich nie interessiert, sondern immer das, was darunter liegt.
Ich würde sagen, ich bin ein pessimistischer Optimist.
Einen Lebensplan habe ich bis heute nicht - nicht einmal einen Tagesplan. Ein bisschen leide ich darunter, dass ich nicht strukturiert bin. Aber mit dieser relativen Planlosigkeit bin ich trotzdem bisher ganz gut gefahren.
Ich hatte auch nie das Ziel, Schauspieler zu werden. Dann bin ich es aber geworden. Ich hatte nie das Ziel, für ein bestimmtes Projekt engagiert zu werden oder irgendwann in Hollywood zu landen. Ich will arbeiten und bei der Arbeit Spaß haben. Natürlich will ich auch, dass meine Arbeit bemerkt wird und Wertschätzung erlangt. Das ist ein schönes Gefühl. Das kann man aber in anderen Berufen auch haben.
Im Grunde genommen bin ich selbst mein größter Kritiker. Und richtig zufrieden bin ich nie. Insofern gefällt es mir schon, wenn ich von anderen Wertschätzung bekomme. Ich bekomme auch Wertschätzung für Sachen, die ich gemacht habe, die ich relativ blöd finde. Aber das ist immer noch besser, als Prügel zu bekommen.
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