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Sonntag, 17. Februar 2019

Happy Birthday Herbert Köfer!

Ich war Mädchen für alles, habe eine Art Flohzirkus betrieben, denn die Kamera musste Futter bekommen. Zusammen mit Gerhard Wollmer aus dem Westen Berlins habe ich viele Unterhaltungssendungen erfunden.

Ich habe in meinem Bereich, also in der leichten Unterhaltung, mit der Partei am allerwenigsten zu tun gehabt! Viele Fernsehspiele sind ja auch von Westkritikern hoch gelobt worden, da war nicht alles dogmatisch.

Ich habe darauf bestanden, mich älter schminken zu lassen!

Die DDR war ein Staat, in dem auch Unrecht geschah. Ich überlege schon, ob ich die Passage weglasse, denn ich bin ein Mensch mit einem politischen Bewusstsein, aber kein Revoluzzer und dieses Thema langsam leid.

Ich habe den Krieg als Soldat bis zum allerletzten Tag mitgemacht, habe Schreckliches erlebt, habe dann wie Millionen andere den Schutt weggeräumt und ein neues Land mit aufgebaut, das ein Ergebnis des Kriegs und der Besatzungsmächte war. Die Leistungen in diesem Land kann man doch nicht in Bausch und Bogen abwerten.

Ich wäre glücklich, wenn ich wüsste, dass Frieden herrscht auf der ganzen Welt.

Um diese Frage zu beantworten, reicht kein 5 Minuten-Fragebogen. Alles andere wäre in der heutigen Zeit oberflächlich.

Ich glaube, dass in jedem Menschen ein guter Kern steckt.

Ich fahre immer das Auto gern, das ich im Augenblick habe.

Nudeln mit Schinken, mit Gulasch, mit Chili, mit Knoblauch usw. usw. usw.

Ich hatte im Februar eine Krebsoperation. In der Lungenspitze hatten sich zwei Tumore gebildet, die vollständig entfernt werden konnten. Im Juli war ich zur Nachuntersuchung. Der Krebs ist weg. Es hat sich nichts Neues gebildet. Der Chefarzt der Pneumologie ist sehr zuversichtlich, dass es so bleibt.

Ich hätte eigentlich nicht spielen dürfen. Aber ich wollte die Vorstellungen von „Paul auf hoher See“ im November und Dezember nicht absagen.

Wie ein Hypochonder habe ich mein Leben  lang auf jeden Mucks meines Körpers reagiert, bin zu Vorsorgeuntersuchungen gegangen. Nie hat sich eine Befürchtung bewahrheit. Krebs zu haben, war meine größte Angst. Und dieses Hirngespinst ist plötzlich Tatsache gewesen.

Natürlich gibt es viele positive Erinnerungen. Erfolge, von denen ich nicht weiß, ob ich sie heute wieder so erreichen würde. Ich bereue nicht, das DDR-Fernsehen mit aufgebaut zu haben – mit allen Fehlern. Ich habe mich immer mit meiner schmalen Brust vor die Unterhaltungskunst gestellt, wenn auch nicht alles toll war. Sie brachte mir eine große Popularität. Doch das ist kein Privileg. Ich kann nicht zufrieden sein, weil ich die Ernsthaftigkeit des Berufes hintangestellt habe. Als ich 1950 ans Deutsche Theater kam, begriff ich die Chance nicht, die mir Regisseur Wolfgang Langhoff gab. Er sagte mir damals: „Die Entwicklung zu einem guten Schauspieler braucht ihre Zeit.“ Ich habe die Mühen gescheut und die Flucht ergriffen, als 1952 das Fernsehen mich wollte

Ich bin Figuren nicht auf den Grund gegangen, weil ich nicht gelernt hatte, mein Wissen umzusetzen. Das arbeite ich auf, um es künftig besser zu machen. Ich stehe nicht vor dem Spiegel und denke: „Jetzt bin ich zu alt.“

Ich bin lange noch nicht am Ende. Ich kann es mir beweisen, wenn ich die Gelegenheit bekomme.

Meine Herzklappe, von der ich bis vor kurzem gar nicht wusste, dass ich so etwas habe, musste ausgetauscht werden.

Mir geht es sensationell gut, auch die Ärzte sind von meinem Gesundheitszustand begeistert.

Sie chauffiert mich. Sie koordiniert meine Termine. Sie guckt für mich in den Computer. Sie spielt mit mir auf der Bühne. Kurzum: Heike organisiert mein Leben.

Gottseidank durfte ich bisher mehr lachen als weinen.

Den Hauptmann von Köpenick. Den hätte ich soooo gerne einmal im Leben gespielt. Die einzige Hauptrolle, die ich noch übernehmen würde.

Selbst, wenn nur zwei Zuschauer kommen: Ich spiele und singe. Abgesagt wurde und wird nie, solange ich gesund bin.

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