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Samstag, 12. Dezember 2015

Happy Birthday Max Raabe!

Ich sage nicht gern 'jüdischer Humor', aber das trifft es dennoch: Der Humor der Ausgegrenzten ist flapsig, dreist und sehr ironisch.

Ich schätze Stil, aber an einem Menschen interessieren mich andere Dinge. Was nützt mir jemand, der Stil hat, aber einen ganz unangenehmen Charakter? Da ist mir der schludrige Typ mit Herz lieber.

Mein Wecker. Das ist so ein digitales Gerät mit Batterien drin. Er funktioniert, ohne dass man ihn aufziehen muss. Ich glaube, das ist das Modernste, was ich besitze.

Der Montag ist am schwierigsten. Da sind die Leute etwas muffig, weil die Arbeitswoche wieder angefangen hat. Am Freitag stehen sie dann unter Strom, schließlich soll unser Konzert der perfekte Start ins Wochenende sein. Der Samstag ist auch schwierig. Den Abend haben die Menschen für besondere Anlässe freigehalten, also wollen sie auch etwas Geniales erleben.

Nein, ich bin überhaupt nicht diszipliniert. Wenn Premierenfeiern sind und ich eigentlich ins Bett müsste, weil am nächsten Tag ein Konzert ist, bin ich oft der Letzte, der die Party verlässt. Obwohl ich mir das immer anders vornehme.

Man muss doch niemandem schön tun, man sollte nicht andienerisch auftreten, darum sage ich nicht ständig 'Danke schön'. Es liegt daran, dass mir dieses anbiederische 'Danke, vielen, vielen Dank' bei vielen Künstlern schwer auf die Nerven geht. Demut wird schnell inflationär. Ich denke dann immer: Die sollen gescheit singen, sich verbeugen und gehen. So hat sich die etwas unterkühlte, widerborstige Form entwickelt, mein gewisses Vergnügen an der Absurdität.

Nein, Jogginghose sicher nicht. Ich habe eine Auswahl ausgebeulter Cordhosen, die ich zum Schlunzen anziehe.

Bei Mann und Frau handelt es sich um zwei ganz unterschiedliche Lebensformen. Dennoch dulden viele Frauen einen Mann in ihrer Behausung.

Man muss die Variationen der deutschen Sprache nutzen, finde ich. Es gibt Brötchen, die sind Wecken, und es gibt Brötchen, die sind Schrippen. Eigentlich ganz einfach. Das Drama ist doch viel eher, dass die Brötchen trotz unterschiedlicher Namen alle gleich schmecken, weil sie dieselbe Backmischung zur Grundlage haben. 

Das würde ich nicht unbedingt kreativ nennen. Ich bastel‘ jetzt nicht mehr an Dingen, ich bastele an Formulierungen und Texten.

In der Nachbarschaft haben alle die Werkzeugschuppen abgeschlossen, wenn ich in der Nähe war. Weil ich immer was zu hämmern und zu sägen hatte, und das dann immer verwendet habe, um Baumhäuser zu bauen oder Sachen zusammenzunageln. Ich habe aus Kinderwagen gerne Seifenkisten gebaut und dann hab ich das Werkzeug verbummelt oder verkramt. Ich hatte also keinen so guten Ruf bei den Nachbarn.

Wir haben eine Kindheit in Westfalen erlebt. Und entdecken jetzt manchmal Worte wieder, die jeder von uns so im Spaß verwendet, plötzlich, aber das letzte Mal vor zwanzig Jahren gehört hat. Zum Beispiel das Wort "stickum".

Na, die Liebe ist doch das, was das Leben ausmacht, in allen Dingen. Also, man muss ja jetzt nicht speziell, sondern allgemein denken. Es geht doch um die Liebe, die man zum Leben hat, zum Genuss, zum Freundeskreis und zur Familie. Zu seinem Partner, selbstverständlich.

Nein, abgesehen davon, dass man es auf Reisen natürlich doch immer ist, auch in kurzen Hosen und Socken und Sandalen auf der Strandpromenade. Ich stelle mich als etwas Fremdländisches hin, das man bestaunen kann, ich bin nun mal als Ausländer unterwegs, darum spreche ich ein klein wenig übertrieben mein überpointiertes Schulenglisch.

Eigentlich nur bis zum 16. Lebensjahr. Danach ist alles bedenklich, was nicht übers Knie geht - außer man ist Pfadfinder.

Ich nenne die Namen der Komponisten und Texter, die sollen genannt werden, weil sie es verdienen. Ich habe es auch hier nicht gemacht, weil ich es nie mache, es ist eine Mischung aus Konsequenz und Feigheit; aber das Publikum ist ja nicht blöd, und es ist doch alles so offensichtlich. 

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