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Sonntag, 10. Mai 2015

Happy Birthday Johann Peter Hebel!

Erfahrung und Übung im Unglück lehrt Schweigen.

Die Langeweile wartet auf den Tod.

Alle Gelegenheit, glücklich zu werden, hilft nichts, wer den Verstand nicht hat, sie zu nutzen.

Auch der allzu große Eifer im Guten kann zu allen Zeiten das Gute hindern und das Böse fördern.

Das Fortrücken in der Kalenderjahreszahl macht wohl den Menschen, nicht aber die Menschheit reifer.

Der Himmel ist ein großes Buch über die göttliche Allmacht und Güte, aber man kann es nicht verstehen, wenn man keinen Dolmetscher hat.

Der Mensch ist an drei Proben zu erkennen. Erstlich: Erzürne ihn! Zweitens: Berausche ihn! Drittens: Teile mit ihm ein Erbe! Wenn er in der letzten Probe nicht mankiert, so ist er probat.

Man ist nie geneigter, Unrecht zu tun, als wenn man Unrecht hat.

Wir sind Pflanzen, die – wir mögen es uns gerne gestehen oder nicht - mit den Wurzeln aus der Erde steigen müssen, um im Äther zu blühen und Früchte tragen zu können.

"Einmal ist keinmal." Dies ist das erlogenste und schlimmste unter allen Sprichwörtern, und wer es gemacht hat, der war ein schlechter Rechnungsmeister oder ein boshafter.

"Frisch gewagt ist halb gewonnen." Daraus folgt: "Frisch gewagt ist auch halb verloren."

's Habermues wär ferig; se chömmet, ihr Chinder, un esset!

Alles geht leichter, wenn man einen Gehilfen hat. Aber eine Heimlichkeit verschweigen kann man besser allein als zu zweit.

Alles Schlimmste ist nur Bürgschaft für das Beste. Ohne einen kürzesten Tag warten wir auf den längsten vergeblich.

Auch die große Weltuhr hat irgendwo einen Wecker.

Das ist schön, den Freunden Gutes tun und die Feinde zu Freunden machen.

Das liebten die Deutschen von jeher, Händel auf eigenem Boden.

Der Geizige hat keine, der Verschwender hat einen unnützen Genuß von dem Seinigen.

Der Mensch hat wohl täglich Gelegenheit, in Emmendingen und Gundelfingen so gut als in Amsterdam Betrachtungen über den Unbestand aller irdischen Dinge anzustellen, wenn er will, und zufrieden zu werden mit seinem Schicksal, wenn auch nicht viel gebratene Tauben für ihn in der Luft herumfliegen.

Der Mensch kann nichts Nützlicheres und Besseres kennen lernen als sich selbst und seine Natur.

Die Blätter werden gelb und rot und fallen bei des Windes Wehn, und was vom Boden aufwärts kommt, muß auch zum Boden abwärts gehn.

Die Deutschen wissen von nichts anderem, als wenn sie keinen Feind zu bekämpfen und zu verderben haben, so tun sie einander den Gefallen selber.

Die Erde ist eine Gondel, die an der Sonne hängt, und an der wir aus einer Jahreszeit in die andere fahren.

Die größte Weisheit verrät sich in der einfachen und natürlichen Einrichtung der Dinge, und man erkennt sie nicht, eben weil alles so einfach und natürlich ist.

Du sollst meinen Passagier nicht hauen, er ist mir anvertraut und zahlt honett; oder ich hau den deinigen auch.

Abstrahieren heißt die Luft melken.

Am Regenbogen muss man nicht Wäsche aufhängen wollen.

Gebrauche nie ein hartes Wort, wo ein glimpfliches seine Dienste tut.

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