Ich bin ein Pessimist, der sich mit Gewalt in den Optimismus stürzt.
Der Arbeiter heute ist in die Anonymität gerutscht. Er sieht so aus wie die anderen.
Beamte des höheren Dienstes erkennt man nicht an ihrer Tätigkeit, sondern mehr an der Art, wie sie die Spuren ihrer Tätigkeit verwischen.
Der Computer rechnet mit allem - nur nicht mit seinem Besitzer.
Mich regt die Tatsache auf, dass sich niemand aufregt.
Der Fußballfanatismus ist eine europäische und sogar weltumspannende Geisteskrankheit.
Beim Bilanzieren erwischt man manchmal einen klugen Gedanken, nämlich nicht bei allem mit dem Konto des Alters belastet zu werden. Das ist zwar aushaltenswert, aber es muß nicht sein.
Der Mensch ist des Menschen Wolf, aber das Fernsehen hat die Übertragungsrechte für den finalen Biß.
Die ARD macht sich in jede Hose, die man ihr hinhält. Und die Privaten senden das, was drin ist.
Deutsche Richter sind unbestechlich und regimeübergreifend, werden bereits als Richter geboren und streben dann zielsicher der Unsterblichkeit zu. Vermutlich werden sie auch unbefleckt empfangen, sterben hie und da auch einmal, stehen aber wieder auf und fahren dann wie Flammenschwerter unter das gemeine Volk.
Bestimmte Menschen müssen nach oben, weil sie unten Unheil stiften.
Die Austragshäuserl waren die größte soziale Aussperrung, die es je gegeben hat. Die romantisch sogenannte Großfamilie hat es in kaum einem Land wirklich gegeben. Liebe zu den alten Leuten hat es wahrscheinlich nie gegeben. Der Generationenvertrag ist daher ganz etwas Logisches.
Seit die Zukunft begonnen hat, wird die Gegenwart täglich schlechter.
Die Bildröhre ist das Präservativ der Realität.
Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung.
Die Dekadenz nimmt zu, weil die Institutionen ihre Kritiker auszeichnen.
Wenn vor Jahren schon die Zahl der Brücken veröffentlicht wurde, die in den nächsten Jahren einstürzen werden, und diese Brücken dennoch einstürzen, ist damit nichts gegen die Statistik gesagt, sondern einiges über die bedauerliche Tatsache, daß die richtigen Zahlen nie von den richtigen Leuten zur rechten Zeit gelesen werden.
Die Einschaltquoten für Wahlsondersendungen sinken. Die Stars ziehen nicht mehr. Vielleicht sind sie keine.
Blitzartige Erhellungen, Einsichten, Durchblicke, wahnwitzig brillante Aphorismen! Und je länger sie weg sind, um so hervorragender werden sie.
Die Erkenntnis bleibt uns nicht erspart, daß wir alle als Kain geboren sind. An uns liegt es, uns zumindest als Abel zu verhalten.
Wie soll man sich nach einer Preisverleihung schon fühlen? Ausgezeichnet.
Die Haushaltspläne müßten sich ändern. Die Politiker aller Parteien müßten sich überlegen, daß sie alte Menschen zumindest mit in ihre Rechnung einbeziehen sollten, und sie nicht immer nur besuchen, wenn sie Muttertag haben oder ein Altenheim eingeweiht wird.
Casanova war ein herumreisender Früh-Kolle.
Es gibt Sachen, die man weiß. Die meisten weiß man nicht. War Jesus eine Frau? Hat Reinhold Messner den Yeti gesehen, oder war es umgekehrt? Man weiß ja nicht einmal, wie hoch ein Berg ist, wenn man ihn bestiegen hat. Das erfährt man aus der Zeitung. Und wie blöde man ist, auch.
Das Kabarett von morgen wird eine Art satirischer Nachhilfeunterricht in Politik sein.
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte.
Politiker beherrschen die Kunst, so viele Worte zu machen, daß sie hinterher die Wahl haben, zu welchem sie stehen wollen.
Die Politiker haben ja ein passives Verhältnis zum Geld. Sie bezahlen nicht, sie werden bezahlt.
Die Herren Honecker, Mielke, Mittag und andere Genossen haben ungeheure Mittel aufgewendet, um das zu verteidigen, was gar nicht vorhanden war.
Ein Wortbruch heilt rasch.
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