Da Pferde oft aus dem Zügel flüchten, will ich doch lieber Geflügel züchten.
Da wieder mal der Bundesrat das Volk um etwas Rundes bat, so hoff ich, dass die Hundesteuer der Magistrat mir stunde heuer.
Der ist ein großer Schweinehund, dem je der Sinn für Heine schwund.
Drum will ich Mensch sein, um zu dichten, will wecken, die voll Sehnsucht sind, dass ich im Grab den Frieden find des Schlafes nach erfüllten Plichten.
Ich sah der Menschen Angstgehetz; ich hört der Sklaven Frongekeuch. Da rief ich laut: Brecht das Gesetz! Zersprengt den Staat! Habt Mut zu euch!
Kunst ist immer und durchaus Ausdruck der Persönlichkeit.
Die Männer, welche Wert auf Weiber legen, tun dies leider meist der Leiber wegen.
Wenn ihr eure Ketten nicht zerreißt, – von selber brechen sie nicht!
Wehe dem Menschen, der verstockt auf einem Standpunkt steht! Er wächst darauf fest, und seinem Geiste knicken die Schwingen ab.
Warum ich Welt und Menschheit nicht verfluche? Weil ich den Menschen spüre, den ich suche.
Mutter Germania gebar in legitimer Ehe mit dem Zeitgeist drei Söhne: den Konfektionsreisenden, den Radfahrer und den Oberlehrer.
Die Erfahrungen der letzten Zeit, die Angst großer Völker vor Krieg, Brand, Mord und allen Unmenschlichkeiten heißt zunächst uns alle vereint marschieren.
Irren ist das Recht dessen, der die Wahrheit sucht.
Wer dichten will, der täte gut, er macht' es so, wie Goethe tut!
Niemand kann frei sein, solange es nicht alle sind.
Sich fügen heißt lügen.
Was ist Liebe? Liebe ist, wenn ... Ach was! Liebe ist Liebe.
Leb, dass du stündlich sterben kannst, In Pflicht und Freude stark und ehrlich. Nicht dich - das Werk, das du begannst, mach für die Menschheit unentbehrlich!
Liegt einer fest in Rosenketten, kann er sich nicht durch Kosen retten.
Wessen Privatleben niemals die Zentren des Gesellschaftslebens berührt, dessen Biographie kann für Seelenforscher höchst wichtig sein, die Allgemeinheit geht sie nichts an.
Wir wollen den Frieden. Das ist die nächste schwere Aufgabe aller, die Menschliches wollen.
Der Antisemitismus ist stets ein Symptom reaktionärer Hochkonjunktur.
Der Kampf aller gegen alle ist kein Ringen um den Preis der Schönheit, der inneren Freiheit, der Kultur - sondern eine groteske Balgerei um die größte Kartoffel.
Der Sänger singt am Weiher leise, doch singt er etwas eierweise.
Mein Gefängnis
Auf dem Meer tanzt die Welle
nach der Freiheit Windmusik.
Raum zum Tanz hat meine Zelle
siebzehn Meter im Kubik.
Aus dem blauen Himmel zittert
Sehnsucht, die die Herzen stillt.
Meine Luke ist vergittert
und ihr dickes Glas gerillt.
Liebe tupft mit bleichen, leisen
Fingern an mein Bett ihr Mal.
Meine Pforte ist aus Eisen,
meine Pritsche hart und schmal.
Tausend Rätsel, tausend Fragen
machen manchen Menschen dumm.
Ich hab eine nur zu tragen:
Warum sitz ich hier? Warum?
Hinterm Auge wohnt die Träne,
und sie weint zu ihrer Zeit.
Eingesperrt sind meine Pläne
namens der Gerechtigkeit.
Die Justiz im Staate hat mit Gerechtigkeit so viel zu tun wie der Beischlaf im Bordell mit der Liebe.
Kunst ist - daran rüttelt keine noch so innige Verbundenheit des Künstlers mit der Umwelt, der Masse, der Menschheit - die Übertragung seelischer Vorgänge in sinnliche Wahrnehmbarkeit.
Wer aber Gewalt anwendet zu anderem Zweck als dem, die Gewalt dauernd zu bezwingen; wer sie gebraucht, um im Gegenteil die Brutalität zur ständigen Ausdrucksform gesellschaftlicher Abhängigkeiten zu machen, ist nur äußerlich, nur vorübergehend, nur physisch stark, innerlich ist er schwach und haltlos; Faschisten sind Halbstarke.
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